Tag der Lucia
Heute wird in den nordischen Ländern das Fest der Lucia gefeiert.
Lucia ist die Lichtbringerin ….
Die Strahlende ….
Die ins Licht geborene.
Das Lucienbrauchtum ist eng verknüpft mit der Wintersonnenwende……nach altem Kalender fiel diese auch auf den 13.Dezember, also ist es nicht verwunderlich, dass diese beiden Feste sich inhaltlich sehr nahe sind Alles dreht sich in diesen dunkelsten Tagen des Jahres um das Erscheinen oder die Wiedergeburt des Lichtes und um die Gebärende weibliche Kraft.
In den nordischen Ländern sind heute viele junge Mädchen unterwegs , die weiße Kleider mit rotem Gürtel tragen und einen Kranz auf Kerzen am Kopf …. Sie bringen das Licht von Haus zu Haus , singen Lieder und teilen Luciengebäck aus – es ist es wahrlich ein Licht Fest ……und doch beinhaltet es für mich einmal mehr viel zu viele Verdrehungen ….. bzw. Entmachtet es eine viel ursprünglichere Kraft Als Göttin der Geburt wurde in vorchristlicher Lucina verehrt ….
Eine uralte Mondgöttin, die alle Gebärenden beschütze ….das Licht auf die Welt brachte und auch half , damit Kinder das Licht der Welt erblicken konnten …. Sie wurde in den Tiefen und dunklen Wintertagen verehrt ….. und mit ihr die Gebärende Kraft.
Neben Lucina war es die Percht höchstpersönlich , die unseren Ahnen den gesamten Winter als großmütterliche Göttin und als alte Weise zur Seite stand….. Percht …. Die hell strahlende …. Hell leuchtende und gleichermaßen doch die dunkle und alte Wintergöttin …..
Für manche war sowohl die Mondgöttin , als auch das Bild der Percht lästig …. Oder vielleicht einfach zu stark und kraftvoll…. Auch die zu starke Verehrung der weiblichen Kraft konnte man so nicht lassen …. Ihre Macht musste entmachtet werden. Eine Heilige musste gefunden werden , die noch mehr verehrt wird , als die alten Bilder der Göttin. Zum Glück gab es die Märtyrerin Luzia ….. sie war Christin und wollte in Jungfräulichkeit dem neuen Glauben dienen . Als sie den vom Vater ausgewählten Bräutigam verschmähte , wurde sie zum Tode verurteilt ….. angeblich versuchte man auf unzählige Arten sie umzubringen….Vom verbrennen bis zum ausstechen der Augen waren wohl alle Gräueltaten dabei ….. doch als Lichtbringerin konnte sie nicht getötet werden ….Im Ursprung gilt das weiblich göttliche Prinzip als das unsterbliche , sich stets aus sich selbst erneuernde Prinzip ….. die große Muttergöttin war ewiglich …. So fand sich diese Unsterblichkeit auch in Luzia wieder , deren Geschichte so weiter ging , dass sie mit einem Lichter Kranz am Kopf die verfolgten Christen mit Lebensmittel versorgte …. Nun aber haben die alten Kirchenväter ein neues Bild geschaffen …. Das Bild einer jungen und jungfräulichen Heiligen ….. im weißen Kleid …so wie es die Frühlingsgöttin trägt , wenn sie zu Ostara das Leben zurück auf die Erde bringt Die Kräfte der Percht und der uralten Mondgöttin Lucina gerieten nach und nach in Vergessenheit…. So wie alles vergessen wurde , was im Ursprung von großer Bedeutung und Kraft war Unsere Aufgabe ist es nun diese Verdrehungen zu entwirren , den Ursprung wieder zu finden und die alten Rituale auf zeitgemäße Art wieder ins hier und jetzt zu holen Heute darfst du selbst überlegen wen oder was du ehren möchtest ….
Doch es geht im Grunde um die weibliche Kraft die das neue Licht gebiert
Liebe Heidi Brunner,
danke für diesen Text, wo Du ¬ auch wieder ¬ genau auf die Ursprünge des Brauchtums und von Traditionen eingehst ¬ das ist sooooo wertvoll und ich schätze das sehr !!!!
Nicht nur, weil es interessant ist, sondern auch, weil die ursprüngliche Kraft eines Festes so wieder zugänglich und spürbar wird ¬ danke , denn so ist dann auch Verbindung zu unseren Wurzeln wieder tiefer möglich !!!
Danke sehr für Deine Begleitung durch das Jahr 2021 ¬ so großügig hast Du auch heuer wieder Deine Zeit, Energie, Weisheit und Dein Wissen mit uns, die wir hier mitlesen, geteilt und uns bestärkt !!!! Danke für all Deine Geschenke in Form von Texten, Videos…..
Viele herzliche Grüße und einen angenehmen Jahresausklang ,
Dagmar
Hallo Dagmar,
vielen Dank, mache ich gerne
VG
Heidi